Missionsschwestern

Königin der Apostel

 

 

Geschichte der Kongregation

 

Die Missionskongregation der Schwestern Königin der Apostel“ (Societas Missionalis Sororum Reginae Apolostolorum, SRA) ist eine römisch-katholische Missionsgesellschaft, die 1923 in Wien gegründet wurde.

Der von 1872 bis 1876 in Indien tätige deutsche Jesuit Pater Antonius Maria Bodewig, wollte eine Missionsgesellschaft gründen, konnte dafür aber keine kirchliche Genehmigung erhalten.

Einige Brüder und Schwestern zogen 1906 nach Wien, wo besonders Bruder Paul Sonntag für die neue Missionsgesellschaft warb und ab 1909 die Missionszeitschrift "Licht und Liebe" herausgab. Er wurde vom damaligen Universitätsprofessor Dr. Theodor Innitzer unterstützt, mit dessen Hilfe 1916 die Gesellschaft des katholischen Missionswerks für Indien in Wien gegründet wurde. Kardinal Friedrich Gustav Piffl genehmigte 1923 die Errichtung der neuen Kongregation, die sich ab diesem Zeitpunkt Königin der Apostel nannte. Theodor Innitzer wurde der erste Generalobere und behielt dieses Amt bis zu seiner Ernennung zum Erzbischof von Wien

1925 erfolgte die Trennung in einen männlichen und weiblichen Zweig.

1927 wurden die ersten Ordensangehörigen (Sr. Cäcilia, Sr. Hieronima, Sr.  Immaculata; siehe Bild links) nach Indien entsandt. Am 9. April 1954 wurde der männliche Zweig aufgelöst.

Das Mutterhaus der weiblichen Kongregation wurde in Wien errichtet. 1939 konnten die ersten indischen Schwestern aufgenommen werden.1949 erhielten die Missionsschwestern ihre päpstliche Approbation.

Seit 1965 sind indische Schwestern in Europa tätig.

Am 27. September 2000 wurde mit Sr. Callista Panachickel die erste Inderin zur Generaloberin gewählt.

Neben Österreich gibt es die meisten Niederlassungen in Indien, einige in Deutschland und Italien, ab 1983 auch auf den Philippinen und seit 1992 in der Slowakei. Das Haus in Belgien musste 2001 geschlossen werden. Weltweit gehören über 800 Schwestern zu dieser Gemeinschaft.

In Übersee betreut die Kongregation vor allem Sozialeinrichtungen und Schulen, in Europa arbeiten die Schwestern hauptsächlich in der Krankenpflege und in Kindergärten.

Literatur:

  • Licht und Liebe. Missionsverlag Wien. (Zeitschrift von 1909 bis 1939 erschienen.)

  • Callista Panachickel: Die Frucht des Weizenkorns. Scheitern und Wiedergeburt der Vision des Missions-Pioniers Antonius Maria Bodewig. Missionsschwestern "Königin der Apostel", Wien 2004

Die Kongregation „Königin der Apostel“: Ein indisch-österreichischer Missionsorden, der die Vorzüge des Morgen- und Abendlandes auf einzigartige Weise zu verbinden weiß. Die Schwestern der 1923 in Wien gegründeten Gemeinschaft folgen einer doppelten Vision, die bis heute nichts von ihrer Kraft verloren hat: das Evangelium in die indische Kultur einzuwurzeln und das harte Los der indischen Frauen nachhaltig zu verbessern. Lesen Sie die spannende Gründungsgeschichte dieses Ordens mit Wiener Wurzeln. Sie erzählt von der Vision des charismatischen Gründers P.Antonius Maria Bodewig, der – seiner Zeit um Jahrzehnte voraus – es wagte, gegen den Strom zu schwimmen, und von Missionarinnen, denen es gelungen ist, diese Vision – trotz aller Widerstände – in die Tat umzusetzen.
Sr. Callista Panachickel: „Die Frucht des Weizenkorns“, 272 Seiten inkl. Bildteil, 14,50 Euro, erhältlich bei Missionsschwestern „Königin der Apostel“, Kreuzwiesengasse 9, 1170 Wien, Tel.: 01 / 486 25 50 DW 14, E-Mail: missionsbuero@aon.at

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