Missionsschwestern

Königin der Apostel

Projekt:  Hörbehinderte Kinder in Wada / Maharashtra

Wada – die Hauptattraktion dieses Gebietes ist ihre wunderbare Ökologie. Die Bevölkerung besteht hauptsächlich aus Indigenen (Adivasi) und Bauern. Nachdem die Indigenen kein eigenes Land besitzen, arbeiten sie als Tagelöhner auf den Reisfeldern der Bauern. Während der Zeiten, in denen nicht angebaut wird, arbeiten sie in den Ziegelfabriken.

Die Geschichte unserer Schule. „Geht hinaus in die ganze Welt und bringt allen Nationen die Gute Nachricht von Jesus Christus. Seid nicht furchtsam, die Unbefleckte Jungfrau wird an eurer Seite stehen“. (Pater Bodewig). Mit diesen Worten unseres Gründers begleitet, kamen unsere Schwestern der Provinz Bombay im Jahr 2004 in das unbekannte Gebiet von Wada. Sie wurden wärmstens vom Generalvikar der Diözese Vasai willkommen geheißen. Im Jahr 2006 begannen wir mit der Planung einer Schule mit angeschlossenem Internat für die Hörbeeinträchtigten. Mithilfe der Planung unserer Provinzobersten und einem Team konnten wir mit dem Bau beginnen und im Jahr 2008 entstanden die Schule sowie das Internat mit zwei Schlafsälen für Buben und Mädchen sowie den Waschräumen. Um mit dem Unterrricht zu beginnen, ersuchten wir um die Erlaubnis der Behörden von Wada. Zu Beginn nahmen wir Kinder aus Karanja auf, die zunächst noch in die öffentliche Schule gingen und nach dem Unterricht in das Internat kamen. Wir begannen im Internat mit acht hörbe­einträchtigten und sieben unbeeinträchtigten Kindern. Über die Jahre stieg die Anzahl der Kinder stetig an. Der Zweck unserer Mission war es, die Schwachen und beeinträchtigten Erwachsenen und Kinder zu unterstützen, sie zu unterrichten, ihr Selbstbewusstsein zu stärken und den Eltern klar zu machen, dass man als beeinträchtigte Person nicht verflucht sei. Am Anfang wurden die Schwestern intensivst geschult, was eine Beeinträchtigung ist, die verschieden Typen und Auswirkungen und wie sie geheilt werden können. Die Schwestern führten in Zusammenarbeit mit der örtlichen Jugend eine Studie durch, welche Beeinträchtigungen es in- und ausserhalb von Wada gab und welcher Art diese Beeinträchtigungen waren. Sie fanden 1.060 Personen mit verschiedenen Arten von Beeinträchtigungen und fanden auch heraus, dass Hörprobleme und geistige Beeinträchtigungen vorherrschend waren. Die Schwestern legten ihren Schwerpunkt auf die hörbeeinträchtigten Personen. Als Erstes besuchten sie diese zu Hause und halfen ihnen die entsprechenden Dokumente und Ausweise sowie Hilfsmittel zu bekommen. Die Schwestern verteilten sogar Medizin für die Armen in Mokhada und boten eine mobile Ausgabestelle in Sapane an. WADA Buben spielen

Anfangsschwierigkeiten. Während dieser Anfangsphase der Errichtung des Zentrums für Hörbeeinträchtigte hatten die Schwestern mit einer Menge an Herausforderungen zu kämpfen. Die Leute waren skeptisch hinsichtlich der Absichten der Schwestern und dass sie gekommen waren, um die Ureinwohner von Wada religiös zu überzeugen. Es war eine Art von Bedrohung für die höhere politische Kaste. Unser Start einer Schule und eines Internats für die hörbeeinträchtigten und auch für die lokalen Kinder war eine Bedrohung für die öffentlichen Schulen vor Ort. Die örtliche höhere Klasse, die sogenannten Landbesitzer, waren in den Kauf und Verkauf von Grund sowie in die Lieferungen von Baumaterial, die Wasserversorgung involviert und drängten die Schwestern, das Land von ihnen zu kaufen und das Material von ihnen zu beziehen.

Während der Bauphase schickten sie Räuber, die die Schwestern in ihrem kleinen Haus attackierten, aber durch Gottes Vorsehung blieben die Schwestern unverletzt und geschützt. Als mit dem Unterricht begonnen wurde, hatten die Familien, die die Dienste der Schwestern in Anspruch nehmen wollten, Angst vor der höheren Kaste der Bauern und dass sie von der Arbeit, die sie für die höhere Kaste leisteten, nicht leben würden können.

Ein Hoffnungsstrahl – alles zur Ehre Gottes. Der Hl. Paulus sagte, dass er gesät hatte, Apollo den Regen schickte, aber dass es Gott war, der wachsen ließ! NAVJEEVAN heißt wortwörtlich: NEUES LEBEN. Es ist eine Schule für die Hörbeeinträchtigten. Sie wurde 2008 gegründet und vom Bischof Thomas Dabre, Bischof der Vasai Diözese, zusammen mit der damaligen Provinzoberin, Sr. M. Blessina Tuscano, eingeweiht.

Unsere Vision ... ist es, die Gehörbeeinträchtigten in ihren in ihnen liegenden Fähigkeiten zu stärken, so dass sie das größtmöglichste Ausmaß an Unabhängigkeit, sowohl persönlich als auch beruflich, erreichen können.

Unsere Mission ... ist es, die hörbeeinträchtigten Kinder in die Allgemeine Schule zu integrieren, sodass sie ihren ihnen zustehenden Platz als gleichberechtigte Bürger in Zukunft einnehmen können und sich in die Gesellschaft einbringen können. Es war ein bescheidener Anfang mit acht SchülerInnen. Nunmehr ist die Anzahl der StudentInnen gestiegen und wir bieten weiterhin Rehab-Service hauptsächlich für jene, die hörbeeinträchtigt sind und eine Ausbildung brauchen. Wir besitzen Instrumente wie Audiometer, Sprachtrainer und Hörhilfen für eine spezielle Ausbildung. Die Ausbildung ist vielfältig und umfasst verschiedenste Aktivitäten wie Kunst und Handwerk, Yoga, Tanzunterricht, Umweltaktivitäten, Spiele, Computerausbildung, das Feiern verschiedener Feste, Wettbewerbe mit anderen Schulen, die Teilnahme an Sportveranstaltungen von Beeinträchtigten auf Bezirksebene, Jahrestag-Feiern, Modewettbewerbe, der Besuch verschiedenster Einrichtungen wie Altersheime, Märkte, Natursehenswürdigkeiten und Banken. Nachdem diese StudentInnen InternatsbewohnerInnen sind, wird für all ihre Anliegen, sei es physischer, ausbildnerischer, emotionaler, psychologischer und auch spirituelle Art, gesorgt. Auch heute noch ist diese kleine Pflanze im Wachsen und die Weiterentwicklung ist seit dem Start unaufhörlich. Viele Student­Innen haben die 7. Stufe bei uns abgeschlossen und setzten ihre Ausbildung nun an anderen Schulen fort, andere sind berufstätig oder bilden sich andersweitig weiter. Sie sind stolz darauf, ein Teil unserer Institution zu sein und von uns die Ausbildung zu bekommen.

Medizinische Versorgung. Wir haben auch die Erlaubnis, medizinische Dienste in Wada anzubieten, und es kommen Patienten aus verschiedenen Teilen von Wada Taluka und dem Bezirk Vikramaga, sowie aus Pali, Varle, Sapna, Kudus, Bhiwandi, Tilsa, Manor, Desahi, Kirvali, Humarapur, etc. Einige kommen aus fußnahe gelegenen Orten, andere reisen 40 bis 50 Kilometer an. Die PatientInnen haben verschiedenste Krankheiten, wie Fieber, Verkühlungen, Husten, Hautprobleme, Durchfall, Unfallverletzungen, Magenprobleme, Malaria, Harnwegsinfekte, kommen aber auch wegen Schwangerschaftstests sowie Geburtsvorbereitungen und -nachsorge. Die PatientInnen erhalten nicht nur eine physische Behandlung, sondern auch spirituelle Aufmunterung. Die Medizineinrichtung ist eine andere Art der Verbreitung der Guten Nachricht. Die Leute haben großes Vertrauen in die Medizin, die von unseren Schwestern gegeben wird. Manchmal bitten sie die Schwestern sogar, für sie zu beten. Wir bevorzugen die Armen und geben kostenlose Behandlung für alle, die sie benötigen. Auch jene, die nicht bezahlen können, werden behandelt und betreut.

Wir sind dankbar für jede Hilfe. Kennwort: „Hörbehinderte Kinder”

 Sr. M. Sarika  Bornea  SRA

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