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Missionsschwestern |
Projekt: Varanasi: Nav Vani-Schule für gehörlose Kinder ... (aus Mission 2022_05)
"Was immer Ihr dem geringsten meiner Brüder und Wir versuchen diesen Kindern eine
klare Vision, Hilfe und Ziele für ihre Zukunft
anzubieten.
Vision:
Eine inklusive Gesellschaft, in der Gehörbeeinträchtigte
die, die
gleichen Rechte und
Möglichkeiten haben wie Hörende.
Hilfe:
Wir bereiten gehörbeeinträchtigte Schüler auf die
Herausforderungen einer hörenden Gesellschaft vor. Ziele: * Frühzeitige
Entdeckung der Gehörbeeinträchtigung und Ausbildung für
diese Kinder vom Alter von
18 Monaten an bis zu 5
Jahren. * .Ausbildung
von gehörlosen Kindern vom Kindergarten an bis zum Ende
der Grundschule. * Eingliederung von gehörlosen
Kindern und Studenten, die ihre Ausbildung abgeschlossen
haben, aber auch von jenen, die keine solche Ausbildung
erhalten haben. Die Betreuung solcher Kinder ist eine
wahre Herausforderung. Die Kongregation arbeitet in
Kooperation mit der Diözese Varanasi an der beruflichen
Eingliederung von betroffenen Kindern mittels der Nav
Vani School für Gehörbeeinträchtigte, welche 1988
gegründet wurde. Wir gehen an diese Aufgabe integrativ
vor. Zusätzlich zu spezialisierten Lehrern bedienen wir
uns auch der Hilfe von Sozialarbeitern, Kinderärzten,
HNO-Spezialisten, etc. Wir sind auch im regelmäßigen
Austausch mit ähnlichen Instituten, besonders Jeevan
Jyoti, Amar Vani, Asha Niketan, Amar Jyoti und anderen
vergleichbaren Instituten in der Diözese Varanasi. Nav
Vani Schule deckt den Ausbildungsbedarf von gehörlosen
Kindern in Varanasi und in den umliegenden Bezirken ab,
ohne Rücksicht auf deren Kaste, Glauben, Geschlecht oder
Religion. Die Schule bietet ein komplettes
Ausbildungsprogramm von der Kinderkrippe bis hin zum 10.
Grad, sowie auch Unterkunft für jene, die aufgrund der
Distanz nicht täglich anreisen können oder für Kinder,
die zwar in der Stadt wohnen und die Ausbildungsstätte
als Tagesschüler besuchen möchten, es aber wegen
ausreichende Transportmöglichkeiten nicht möglich ist. Zurzeit
besuchen 216 gehörlose Kinder die Schule, 139 Buben und
77 Mädchen. Da sie aus entlegenen Gebieten der Region
kommen und sich den Transport nicht leisten können, ist
ca. die Hälfte der Schüler im Internat
unterbracht. Das Verhältnis
Lehrer zu Schülern beträgt 1 zu 10. Wir, die Schwestern
der Nav Vani Gemeinschaft, haben unsere gesamte Arbeit
auf die Ausbildung dieser Kinder ausgerichtet. In der
Gemeinschaft leben 6 Schwestern. Drei Schwestern
arbeiten während des Tages in der Schule, während zwei
junge Schwestern gerade dabei sind, selbst ihren
Abschluss an der Nav Vani Schule zu machen.
Wir
betreuen die jungen Schüler auch nach dem Unterricht im
Internat, derzeit 116 Mädchen und Buben. Ein Priester
betreut die 68 Buben und die Schwestern die 48 Mädchen. Nach dem Unterricht haben die Kinder
genug Zeit unter der Aufsicht der Schwestern im Internat
zu lernen. Es bleibt aber auch genug Zeit für Spiele und
gelegentliche Ausflüge. Aufgrund der Covid-19 Pandemie
sind besondere Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten. Für die
Internatsschüler sorgen die Schwestern auch für die
Verpflegung und wir Schwestern sind auch für die
internatseigene Schneiderei zuständig. Abseits von der akademischen
Ausbildung bieten die Schwestern auch Kurse in Hygiene,
Persönlichkeitsentwicklung, Tanz, Kunst, Sport und auch
Beratung an, welche sich besonders positiv auf jene
Kinder auswirkt die in einer emotionalen Krise sind. Im Internat werden die Schüler zu
einem disziplinierten Leben ermutigt. Wir treffen die
Eltern der Kinder, hören uns ihre Probleme an und
ermutigen sie, an der Ausbildung ihrer Kinder
teilzuhaben. Ein Rehabilitations-Programm der
Gemeinschaft ist ebenso in der Schule untergebracht. Wir
gehen aber auch in die Dörfer und veranstalten
Schwerpunktprogramme, um auf die Problematik der
Gehörbeeinträchtigung hinzuweisen. Davon profitieren die
nahen Dörfer, wo es gehörbeeinträchtige Erwachsene gibt. Aufgrund ihrer physischen,
sensorischen oder kognitiven Beeinträchtigungen waren
behinderte Menschen am meisten von der Pandemie
beeinträchtigt. Die beschränkte Interaktion mit anderen
Menschen sowie der fehlende Zugang zur Ausbildung
während der Pandemie beeinträchtigten die Menschen
emotional. Depressionen bei gehörlosen Kindern sind
vorgekommen. Der Umgang mit diesem Szenario war eine
große Herausforderung für die Schwestern und das
Schulpersonal. Wir sind mittels Videocalls in Kontakt
geblieben, um auf deren Bedürfnisse einzugehen. Es wurde eine online Beratungsstelle
eingerichtet um beeinträchtigen Kindern und ihren
Familien beim Trauma der Pandemie und des Lockdowns
beizustehen. Wir haben auch dabei geholfen,
Informationsmaterial zur Covid-19 Pandemie für
Gehörbehinderte zu verteilen. Es erfüllt mich mit großer Freude zu
beobachten, wie Kinder mithilfe unserer Schulbildung in
der Lage sind sich in die Gesellschaft zu integrieren,
gute Arbeit zu finden und vor allem ein glückliches
Leben zu führen. Es ist allerdings besorgniserregend,
dass nur wenige gehörbehinderte Mädchen um Aufnahme in
die Schule ansuchen. Es ist notwendig darauf
hinzuweisen, wie wichtig die Ausbildung von Mädchen ist.
Dies ist uns ein großes Anliegen. Aufgrund von fehlenden Mitteln liegt
der Traum einer möglichst frühen Entdeckung und
Behandlung und somit eine Begrenzung der Auswirkungen
einer Gehörlosigkeit auf das Leben eines Kindes leider
weit in der Zukunft. Trotz der Schwierigkeiten und
Herausforderungen streben wir nach einem gemeinsamen
Ziel: einer inklusiven Gesellschaft, in der Leute mit
Gehörlosigkeit die gleichen Rechte und Möglichkeiten und
Anteil in der Gesellschaft haben wie Hörende.
Hoffnung geben, Hoffnung leben !
Sr.
Joel
D'Monte SRA |
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