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Missionsschwestern |
Projekt: Unterstützung auf dem Weg in die Selbständigkeit (aus Mission 2021_09)
Unsere
bereits seit über drei Jahrzehnten bestehende
Niederlassung in Visuvasampatty liegt in einer in
mehrfacher Hinsicht sehr unterentwickelten Region im
Süden des indischen Bundesstaates Tamilnadu. Die
landschaftlich schöne Gegend in den Ausläufern der
Westghats scheint das Auskommen der Menschen in den
zahlreichen Dörfern zu garantieren, doch dem ist leider
nicht so. Hauptsächliche Existenzgrundlage ist die
Landwirtschaft, doch die häufigen und meist langen
Dürreperioden haben Mißernten zur Folge. Doch längst
nicht alle Familien besitzen Grund und Boden, lokale
Industrie etwa gibt es kaum. Viele der Dorfbewohner
müssen sich in Bangalore oder anderen Städten einen
Arbeitsplatz suchen und werden dabei häufig ausgenützt
und betrogen. Von den Folgen sind wie üblich
hauptsächlich Frauen und Kinder betroffen. In letzter Zeit spitzt sich die Lage
weiter zu. Infolge der Covid-Pandemie sind unsere Leute
bei der Suche nach Arbeit sehr eingeschränkt und
vielfach gezwungen, in ihren Dörfern zu bleiben, wo es
aber nichts zu verdienen gibt. Insbesondere für die
Frauen ist deshalb praktische Ausbildung eine große
Hilfe und so haben wir bereits mit einer Lehre in
Schneiderei begonnen. Eine etwas behinderte aber
beruflich sehr tüchtige Frau konnten wir als
Lehrmeisterin gewinnen. Nach erfolgreichem Abschluss des
Kurses erhalten die Frauen eine Bestätigung über ihre
Qualifikation, die sie bei ihrer Suche nach Arbeit
vorweisen können. Mehrere Frauen aus den hiesigen
Dörfern machen bereits gute Erfahrungen, denn kleinere
Aufträge können sie auch neben ihren alltäglichen
Pflichten erledigen, Nachdem die Schulen noch immer
geschlossen sind ist dies außerdem für größere Mädchen
eine Gelegenheit, die Zeit sinnvoll auszunützen und sich
für Schneiderei zu interessieren.
Schon ein kleines Einkommen ist
für die Familien in den hiesigen Dörfern eine große
Hilfe. Leider können sich nur wenige Frauen eine eigene
Nähmaschine leisten (Mechanisch, weil kein
Stromanschluss vorhanden) und auf unserer Sozialstation
habe wir ebenfalls nur einige, die schon für die
Ausbildung nicht reichen.
Der Preis liegt
bei ca. Euro 150.--.
Unsere Pflichtschule Der Bildungsstand in den Dörfern ist
ohnehin viel zu niedrig, hier sind viele der Erwachsenen
noch immer Analphabeten. Wir planen deshalb auch, mit
Abendkursen in Allgemeinbildung zu beginnen, damit
unsere Dorfbewohner den Anforderungen einer geänderten
Zeit besser gewachsen sind. Seit Beginn unseres Wirkens
hier haben wir im medizinischen Bereich, in der Pastoral
und Entwicklungsarbeit für die Armen und Randgruppen
schon viel erreicht. |
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