Missionsschwestern

Königin der Apostel

Projekt: Gefangen zwischen Armut und Krankheit  (aus Mission 2021_01)

 

Malongwe1Malongwe2Gute Kontakte mit den Bewohnern im ländlichen Wirkungskreis unserer Station in Malongwe (Buikwe-Distrikt nördlich des Viktoria-Sees) sind für unsere Missionsarbeit unerlässlich. Dabei   bekommen wir oft Einblick in tragische Schicksale, häufig als Folge von schwerer Krankheit. Hier nur zwei Beispiele:

 

DAVID, 12 Jahre alt, geht in die 5. Klasse. Er kommt aus einer der hier üblichen Großfamilien mit mehreren Kindern. Sein leiblicher Vater starb, als David drei Jahre zählte. Im Alter von sechs Jahren bekam er am rechten Knie eine Beule, die zu spät beachtet wurde und sich infizierte. Eine im Mulago-Spital durchgeführte Operation brachte nur vorübergehende Besserung; der Bub ist seither   behindert.

Vor der Kovid-19 Pandemie war das erwähnte Krankenhaus hauptsächlich für die Behandlung der Armen gedacht. Nun kämpft die Verwaltung selbst mit finanziellen Schwierigkeiten und somit müssen die Patienten für alles bezahlen. Im Juni bekam David neuerlich starke Schmerzen und die Mutter brachte ihn wieder in das bereits erwähnte Spital, wo ein neuer Eiterherd festgestellt wurde. Eine weitere und voraussichtlich schwierige Operation wurde für August angesetzt.

Die Familie bemühte sich verzweifelt, für die Finanzierung Geld aufzutreiben, doch vergeblich. Schon wollten Davids Eltern die Operation absagen, als wir Schwestern von der verzweifelten Lage der Familie erfuhren und helfend einspringen konnten. Der Eingriff verlief erfolgreich. David ist jetzt zu Hause, aber noch weiterhin in Behandlung, die voraussichtlich noch drei Monate dauern wird. Die Familie ist uns sehr dankbar für die Unterstützung und David macht sichtlich Fortschritte. Wir freuen uns, dass wir gerade noch rechtzeitig Hilfestellung geben konnten.

 

JOVIA ist 17 Jahre alt und hat drei jüngere Geschwister, die alle bei ihrer Mutter wohnen. Der Vater ist vor einigen Jahren von der Suche nach einem Arbeitsplatz nicht mehr zurückgekehrt. Die Mutter arbeitete bis vor einigen Monaten als Tagelöhnerin auf einer Zuckerrohr-Plantage, Jovia besuchte in der Nähe eine weiterführende Schule.

Im April dieses Jahres stellten sich bei dem Mädchen ernste gesundheitliche Probleme ein. Ihre Mutter brachte sie in das nahe Spital, wo ein Herzfehler festgestellt wurde. Auf unsere Initiative hin wurde sie schließlich für weitere Untersuchungen auf die Herzstation in Malugo verlegt.  Für alle damit verbundenen Kosten kamen wir auf. Die Ärzte gaben Hoffnung durch gezielte Behandlung und eventuell einem späteren operativen Eingriff. Jovia wurde inzwischen entlassen; sie steht weiterhin unter ärztlicher Kontrolle und es geht ihr besser, doch die Familie ist derzeit völlig mittellos. Die Mutter als Alleinverdienerin kann in dieser Lage keiner Arbeit nachgehen. Wir helfen weiterhin, so gut wir können. Wer kann uns dabei unterstützen?  Im Namen der betroffenen Familien danken wir für jeden Beitrag zur Linderung der ärgsten Not.

 

Kennwort: „Neue Hoffnung“                                  

 Sr. M. Shashikala  Bhandia SRA   

 

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