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      Missionsschwestern | 
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						Unsere Bemühungen um eine Verbesserung der 
						Lebensbedingungen für die Bewohner in den Elendsvierteln 
						am Stadtrand von Jinja und in einigen entlegenen Dörfern 
						machen in den einzelnen Bereichen gute Fortschritte. 
						Dankbar dürfen wir besonders auf das vergangenen Jahr 
						2019 als eine zwar arbeitsreiche, aber erfüllte Zeit 
						zurückblicken: Es war der erste Jahrgang, an dem unsere 
						Volksschulkinder zur staatlichen Abschlussprüfung 
						angetreten sind. Diese Prüfung ist hier in Uganda sehr 
						wichtig und ausschlaggebend für den weiteren 
						Bildungsweg. Die Kinder an unserer Schule kommen alle 
						aus ärmlichen Verhältnissen, wo die Eltern um das 
						tägliche Überleben kämpfen müssen und keine Zeit finden, 
						sie beim Lernen zu unterstützen. Doch ist es 
						erstaunlich, welche Talente sowie geistigen und 
						Fähigkeiten diese Kinder entwickeln. Durch eine gute 
						Schulbildung steht ihnen der Weg in eine 
						hoffnungsvollere Zukunft offen. 
						 
						Fachkräfte 
						gefragt 
						Von besonderer Bedeutung sind in der heutigen Zeit die 
						berufsbildenden Schulen, denn für die wirtschaftliche 
						Entwicklung werden gut ausgebildete Fachkräfte benötigt. 
						Deshalb haben wir unsere berufsbildende Schule für 
						Mädchen aus dem Slum um zwei Unterrichtsfächer 
						erweitert, um den gegenwärtigen Anforderungen besser 
						entsprechen zu können. Mit Unterstützung seitens unserer 
						Wohltäter konnten wir die für Computer-Ausbildung 
						benötigten Geräte anschaffen und einen 
						Französisch-Lehrer anstellen. Dadurch erhalten unsere 
						Absolventinnen nun ein anerkanntes Diplom, mit dem sie 
						leicht und schnell eine Anstellung finden. 
						In den Elendsvierteln laufen vielfältige Programme, um 
						den Frauen, auf denen die Hauptlast für den Unterhalt 
						der Familien liegt, Unterstützung zu verschaffen. Sr. 
						Cindrella hat mit ihrem Team von Sozialarbeiterinnen 200 
						Gruppen mit je 20 bis 25 Frauen gebildet, die sich in 
						regelmäßigen Abständen treffen, um im Hinblick auf ihre 
						Probleme und Sorgen zu beraten und gemeinsam nach 
						Lösungen zu suchen. In den Gruppen wird ihr Wissen 
						bezüglich Hygiene, Ernährung, Impfungen sowie gesunde 
						Lebensführung erweitert und ihr Selbstbewusstsein 
						gestärkt. Zahlreiche Frauen haben bisher ebenso vom 
						Angebot der Abendschule Gebrauch gemacht und die 
						Grundbegriffe in 
						 Schreiben, 
						Lesen und Rechnen erworben. Die Frauen haben auch 
						Möglichweit, einen Nähkurs zu besuchen oder ein 
						kurzfristiges Darlehen in Anspruch zu nehmen. 
						Behinderte 
						Kinder 
						Besonderer Zuwendung bedürfen Frauen mit behinderten 
						Kindern. Hier gilt es, viel und eindringlich 
						Aufklärungsarbeit zu leisten, denn diese Kinder werden 
						aus Aberglauben als Fluch betrachtet, gelten als 
						Hexenkinder und werden daher vernachlässigt. Durch 
						Vermittlung unserer Sozialarbeiterinnen konnten in 
						letzter Zeit einige dieser Kinder durch Vernetzung mit 
						anderen Organisationen gefördert werden. Zwei Kindern 
						mit Hydrocephalus konnte eine Operation ermöglicht 
						werden, die erfolgreich verlaufen ist. Einige taubstumme 
						Kinder konnten in eine Schule aufgenommen werden, wo sie 
						auch eine berufliche Ausbildung erhalten, etliche werden 
						durch Physiotherapie behandelt und die Mütter im 
						richtigen Umgang je nach Art der Behinderung 
						eingeschult. Chronische Unterernährung ist bei den 
						Bewohnern im Slum weit verbreitet. Die Folgen sind 
						vielfältig und beeinträchtigen meist das ganze Leben. 
						Durch  
						Unterstützung seitens unserer Wohltäter können 
						wir an 50 hochgradig unterernährte Kinder regelmäßig 
						wertvolle Zusatznahrung austeilen und damit ihre 
						physische und geistige Entwicklung gewährleisten. 
						Medizinische 
						Hilfe 
						Das öffentliche Gesundheitswesen in Uganda liegt sehr im 
						Argen, deshalb erfreut sich unsere Klinik im Slum eines 
						regen Zustroms. Zweimal wöchentlich betreuen wir auch 
						Kranke in entlegenen Dörfern. Im vergangenen Jahr haben 
						wir, unterstützt von zwei lokalen qualifizierten und 
						sehr engagierten Ärzten 25.653 Patienten behandelt. 
						Aberglauben ist in Bezug auf Krankheiten in der 
						Bevölkerung noch allgemein tief verwurzelt und 
						verhindert oft eine rechtzeitige und notwendige 
						Behandlung. Es ist deshalb erforderlich, unsere 
						Patienten über die wahren Ursachen aufzuklären. Die 
						Lebensqualität in den Slums hier ist ja extrem niedrig, 
						besonders hinsichtlich der Versorgung mit sauberem 
						Trinkwasser, ausreichender Ernährung, gesundem Wohnraum 
						und Arbeitsmöglichkeiten. Dieses Ziel liegt für viele 
						unserer Mitmenschen hier noch in weiter Ferne. 
						Die Sorge um Kranke und Hilfe für die Armen sind seit 
						jeher ein fester Bestandteil kirchlicher Missionsarbeit, 
						Dazu bieten sich hier in unserem Wirkungskreis viele 
						Gelegenheiten. An unserer Schule erteilen zwei 
						Schwestern Religionsunterricht und die Kinder beteiligen 
						sich mit Eifer an der monatlichen Schulmesse. In unserer 
						Pfarre unterrichtet eine Schwester jeden Sonntag 
						Katechismus und bereitet die Kinder und Jugendlichen auf 
						die Erstkommunion und Firmung vor. Auch in unseren 
						anderen Aufgabenbereichen sind wir bestrebt, den 
						Menschen christliche Werte zu vermitteln. Zwar sind rund 
						60 % der Einwohner von Uganda Christen, doch viele 
						Menschen, die es hierher in die Elendsviertel 
						verschlagen hat, kommen aus anderen Gegenden und haben 
						noch nie von Christus und seiner Botschaft gehört. Als 
						Missionsschwestern sind wir besonders aufgerufen, 
						Zeichen zu setzen, dass das Reich Gottes in der 
						Dunkelheit unserer Welt in Christus bereits aufgestrahlt 
						ist. | |
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