Projekt:
"Fischerkinder
brauchen Hilfe"
(aus Mission 2019_03)
Adimalathura, eine dicht bevölkerte
Siedlung an der südwestlichen Seite der Südspitze Indiens. Hier leben
auf einem schmalen Küstenstreifen etwa 10.000 Menschen unter einem
schattenspendenden Palmenhain, fast durchwegs katholische
Fischerfamilien. Der Ort hat zwei Kirchen und zwei Schulen; alles in
allem ein idyllisches Bild für den flüchtigen Besucher. Doch der Schein
trügt. Die Arbeit ist kräfteraubend und oft bei stürmischer See
lebensgefährlich, das Einkommen beim immer weniger werdenden Reichtum
des Meeres kaum genug, um die Familie zu ernähren. Auch die Frauen
müssen dazu ihren Teil beitragen.
Die Vorschulkinder sind daher meist sich
selbst überlassen und nur durch die Möglichkeit, sie in unserem
Kindergarten aufzufangen, ist ihnen ein einfaches aber nahrhaftes
Mittagessen gesichert. Schon zu Beginn unserer Tätigkeit vor 30 Jahren
fanden wir die Betreuung und Erziehung der Kinder als vorrangig.
Den Größeren, soweit sie es nötig haben, geben wir jeweils am
Abend unentgeltlich Nachhilfestunden. Es kommen immer viele, weil sie
daheim in den engen Hütten ihre Hausaufgaben kaum machen können.
Auch in den Ferien (April/Mai) bieten wir Englisch-Unterricht und
Unterweisung in Wert-Orientierung an. Rund 200 Kinder nützen meistens
diese Gelegenheit. Alle diese Angebote sind kostenlos da wir merken,
dass die Eltern nicht dafür bezahlen könnten. Der Ort wurde schon durch
den Zyclon Okhi im November 2017 schwer in Mitleidenschaft gezogen.
Mehrere Familien haben dabei auch Angehörige verloren und das erlittene
Trauma noch nicht überwunden.
Da wir uns (außer der Sorge für die Kranken
in einem kleinen nahen Spital) auf die Erziehung der Kinder
konzentrieren finden wir es schwer, für andere Auslagen ebenfalls
aufzukommen. Bis jetzt fehlt es im Kindergarten an der nötigen
Einrichtung. Die Kleinen vom Kindergarten sitzen auch beim Mittagessen
am Boden und ebenso die Schulkinder während der Nachhilfestunden am
Abend. Auch für die Küche fehlt es an nötigen Geräten und die sanitären
Anlagen sind in einem desolaten Zustand.
Alles in allem hat sich durch unsere
Bemühungen schon Vieles zum Besseren gewendet. Da wir moralischen Werten
den Vorrang geben, schicken die meisten Eltern ihre Kinder in unsere
Einrichtungen. Für den Ort und seine Bewohner ist es eine Notwendigkeit, dass diese Dienste, vor allem in Hinblick auf die heranwachsende
Generation, weitergeführt werden.
Wir danken für jede Unterstützung.
Sr. M. Valsala
Kuzhipally SRA
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