Projekt: "Schulbildung
für Hörbehinderte in Wada/Indien"
(aus Mission 2017_09)
Schon seit mehr als 60 Jahren ist unsere
Kongregation im Distrikt Thane nördlich von Mumbai (Bombay) in
verschiedenen Einrichtungen tätig. Bei Neugründungen
in den letzten Jahren waren die Schwestern
bestrebt, in entlegene Ortschaften und unterentwickelte
Gegenden vorzustoßen, um sozialen Randgruppen
zur Seite zu stehen. Eine dieser Regionen, in der wir
2004 unsere Tätigkeit aufnahmen, ist das Siedlungsgebiet
der „Warlies“, eines kleinen Stammes der Urbevölkerung
nahe der Grenze zum Bundesstaat Gujarat.
Unter verschiedenen sozialen Anforderungen konzentrierten
wir uns hauptsächlich auf die Hilfe für Behinderte,
denen wir in dieser Gegend, wohl mangels medizinischer
Versorgung, überdurchschnittlich oft begegnen.
Besonders häufig sind Gehörschäden bis zur
Taubheit schon im Kindesalter. Das war für uns der
Anlass eine Schule mit Hostel für Kinder mit Hörbehinderung
zu gründen, da es im ganzen Umkreis keine
solche Einrichtung gab. Bis zur Verwirklichung des
Projektes wurden schon zwei Schwestern als Fachkräfte
in diesem Bereich ausgebildet. Im Jahr 2008 begannen
wir mit sechs Kindern, derzeit liegt die Zahl bei
30. Im Jahr 2014 erhielten wir die staatliche Anerkennung
des Institutes. Die Schule wird bis einschließlich
der 7. Klasse geführt. Als Lernziel gilt die allgemeine
Richtlinie im Bundesstaat Maharasthra in der Lokalsprache
Marathi mit Englisch als Pflichtgegenstand.
In den vergangenen Jahren haben im
Anschluss an
unser Institut schon mehr als 60 Kinder entweder
weiterführende Schulen besucht oder eine berufliche
Ausbildung erfolgreich abgeschlossen.
Das Internat steht Kindern aus entlegenen Dörfern,
Mädchen wie Buben, offen. Die meisten sind auch anderweitig
beeinträchtigt, die geistige Entwicklung ist
verzögert, doch für gewöhnlich holen sie rasch auf. So
gut wie alle kommen aus armen Familien. Bei unseren
Besuchen in den Dörfern treffen wir immer viele Kinder
an, auch manche, die uns noch nicht bekannt sind. Wir
untersuchen sie, und wenn uns etwas auffällt bemühen
wir uns um Abhilfe oder vermitteln die Eltern weiter an
andere Organisationen. Medizinische Grundversorgung
und Aufklärung, etwa über Schutzimpfungen, sind in
unserem Aufgabenbereich unerläßlich.
In vielen Nöten konnten wir mit der
Unterstützung seitens
guter Menschen schon helfen. „Nav Jeevan Sadan“
– Haus für ein neues Leben, so die Übersetzung
des Namens der Station, schenkt Armen und Behinderten
Hoffnung und Zukunft. Wir danken für jede weitere
Hilfe.
Sr. M. Savita SRA
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