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Missionsschwestern |
Projekt: "Wenn die Schule nicht erreichbar ist ..." (aus Mission 2016_06)
Schulbildung ist das Fundament zur Entfaltung der Persönlichkeit und ein wesentlicher Faktor zum sozialen Wandel einer Gesellschaft. Doch aus vielerlei Gründen haben unzählige Kinder und Jugendliche, vor allem in Entwicklungsländern, keinen Zugang zu Bildungseinrichtungen, wobei regionale Gegebenheiten eine wesentliche Rolle spielen. So auch in vielen Gegenden Indiens, wie in unserer Ranchi-Provinz. Die meisten der 19 Niederlassungen liegen in den überwiegend von Stämmen der indigenen Bevölkerung (Adivasis) oder anderen gesellschaftlichen Randgruppen besiedelten Regionen der Bundesstaaten Bihar, Orissa, Madhya Pradesh, Chattisgarh und Jharkhand. Entwicklung und wirtschaftlicher Fortschritt sind für die Bewohner, die mehrheitlich in Dörfern leben, noch in weiter Ferne. Das gilt insbesondere auch für den Bereich der Bildung. Doch nicht einmal gute Grundschulen sind in erreichbarer Nähe. Das größte Hindernis für diese Kinder ist die Armut, denn ihre Familien, die meist mehr als 70 Prozent unter der Armutsgrenze leben, können die mit dem Schulbesuch verbundenen Auslagen nicht aufbringen. Missionsstationen sind für sie oft die einzige Hoffnung. Daher ist es in vielen Fällen notwendig, dort einfache Unterkünfte für Kinder im Pflichtschulalter zu schaffen, damit sie die Schule besuchen können, sei es eine ordenseigene oder die Pfarrschule, die meist in diözesaner Trägerschaft steht. Gemäß unserem Charisma und auch der aktuellen Situation geben wir Mädchen den Vorrang. In einigen dieser „Internate“ sind über 100 Kinder untergebracht. Ihre heimatlichen Dörfer liegen oft an die 20 km und darüber entfernt, die Umgebung ist häufig bewaldetes Bergland und auf den Wegen lauern viele Gefahren. Neben der allgemeinen Förderung dieser Mädchen, von denen nicht wenige aus katholischen Familien kommen, legen wir wir großes Gewicht auf eine Erziehung nach christlichen Werten, um den Mädchen die nötige Befähigung für ihren späteren Lebensweg in einer geänderten Zeit zu vermitteln. Insgesamt sind es allein in der Ranchi-Provinz mehr als 1000 Kinder, denen wir durch unsere Internate den Schulbesuch überhaupt ermöglichen. Das bedeutet, dass wir auch für den Unterhalt, die in Indien vorgeschriebene Uniform, Schulsachen und bei Bedarf auch für Medikamente aufkommen. Die Eltern vieler Kinder können für diese Auslagen lediglich einige Kilo Reis oder Hülsenfrüchte - die tägliche Nahrung der Armen - beisteuern. Auf einigen Stationen erhalten wir bescheidene Zuwendungen von der jeweiligen Diözese. Für jede Unterstützung danken wir schon im Voraus, auch kleine Spenden zeigen große Wirkung! Kennwort: „Arme Schulkinder“ Sr. M. Kavita Joseph SRA, Provinzoberin |
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