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Missionsschwestern |
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Die Patienten sind arme Kleinbauern und Fischer vom nahen Viktoria-See, die nur einen geringfügigen Beitrag für ihre Behandlung leisten können. Wegen ihrer Armut kommen sie meist erst ins Spital, wenn die Krankheit schon weit fortgeschritten ist. Die meisten leiden an Malaria, die hier sehr verbreitet ist. Am gefährlichsten wirkt sie sich bei Kleinkindern aus, bei denen die Malariaparasiten zu extremer Blutarmut und dadurch oft zum Tod führen. Lebensrettende Blutkonserven sind nur sehr beschränkt verfügbar, denn wegen der AIDS-Epidemie dürfen sie nur von einer einzigen Blutbank in der Hauptstadt Kampala verwendet werden. Am 20. Juli sind aus Indien Sr. Olive und Sr. Shashikala angekommen. Damit ist unser Team nun komplett. Bischof Matthias Ssekamanya von Lugazi hat uns in der Pfarre Malongne, zweieinhalb Fahrstunden von Kampala entfernt, ein passendes Grundstück für den Bau eines einfachen Schwesternhauses zur Verfügung gestellt. Auf Einladung des Pfarrers, Pater Dennis, können wir bis zur Fertigstellung im Pfarrhaus zwei Räume mit einer kleinen Küche in Anspruch nehmen. Dies ist ein sehr günstiges Angebot, denn in der Pfarre, die 35 Außenstationen zu betreuen hat, gibt es vielfältige Möglichkeiten zum pastoralen und sozialen Einsatz. Nun heißt es, eifrig die Landessprache Luganda zu lernen, denn die Leute in den Dörfern sprechen kaum Englisch. Ende August haben wir mit unseren verschiedenen Tätigkeiten begonnen: Sr. Olive, eine Lehrerin und Sr. Shashikala, Sozialarbeiterin, werden in die Programme der Caritas Prag/Tschechien, eingeführt. Sr. Olive in das Förderprogramm für 4000 bedürftige Kinder, denen es eine Schulbildung ermöglicht; Sr. Shashikala wird mit dem Bereich Entwicklungshilfe vertraut gemacht, durch die den Familien dieser Kinder Erwerbsmöglichkeiten eröffnet werden. Sie erhalten beispielsweise ein Darlehen zum Ankauf von Haustieren oder zum Kultivieren landwirtschaftlicher Produkte. Nach einer Einführungszeit von ungefähr sechs Monaten werden die Schwestern die Leitung dieser Programme übernehmen. Auch ich habe bereits meine ersten mobilen Kliniken in einigen Außenstationen gehalten. Bis wir unseren entsprechend robust konstruierten Wagen von MIVA bekommen, müssen wir mit dem üblichen Transportmittel, dem Motorrad, Vorlieb nehmen, was beim hiesigen Zustand der Straßen abenteuerlich ist. Zu unserer großen Freude konnten wir bereits mit dem Bau unseres Schwesternhauses beginnen. Die geplante Bauphase wird auf etwa ein halbes Jahr geschätzt. Rückschauend auf die vergangenen Monate möchten wir allen danken, die uns bisher helfend zur Seite gestanden sind und unsere junge Mission in Afrika unterstützt haben. Sr. M. Theresia Tremel SRA
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